Kennst Du das auch: Du fragst jemanden, wie es ihm oder ihr geht und die Antwort, die Du geradezu wie selbstverständlich bekommst, ist „muss ja“? Vielleicht rutscht es Dir auch selbst ab und zu heraus?

Manchmal ist es einfach nur flapsig und ironisch gemeint oder wird unüberlegt und reflexartig gesagt.

Und trotzdem sind die Worte die wir aussprechen mächtig. Sie spiegeln unsere Gedanken wider und können einen enormen Einfluss auf den Ablauf unseres gesamten Tages haben: auf unsere Grundstimmung, unsere Begegnungen und auch unser Immunsystem und damit unsere Gesundheit.

Mit anderen Worten (im wahrsten Sinne des Wortes ;-)): ein wohl gewählter positiver Wortschatz kann zu positiveren Gefühlen und mehr Lebensfreude führen.

Es gibt viele Sätze und Floskeln die unsere Lebensfreude negativ beeinflussen können.
Nehmen wir uns beispielhaft mal das „muss ja“ vor.  Du fragst also jemanden wie es ihm oder ihr geht und dieser Mensch antwortet mit „muss ja“.

Was bedeutet diese Antwort also übersetzt bzw. was wird damit ausgedrückt? Muss es diesem Menschen gut gehen? Oder hält er oder sie seinen/ ihren Tag oder vielleicht sogar sein/ ihr ganzes Leben sozusagen aus?

Beides schwingt unbewusst mit, auch wenn es nur ironisch gemeint ist. Dabei haben wir immer die Wahl.

 

Lebensfreude bedeutet: Es darf uns gut gehen!

 

Es „muss“ uns nicht gut gehen! Es darf uns gut gehen.

Und es darf uns auch mal schlecht gehen.
Natürlich gibt es immer wieder Situationen im Leben, die vielleicht sogar sehr schwierig und belastend sind. Und manchmal möchten wir einfach nicht antworten, dass es uns gut geht und das ist ok und verständlich.

Extreme Beispiele sind z.B., wenn wir einen geliebten Menschen verlieren oder wenn wir krank sind.
Ich habe ersteres in diesem Jahr erlebt und mir war ganz und gar nicht danach, auf die Frage wie es mir geht, mit „gut“ zu antworten. Geschweige denn hätte ich mich gezwungen gesehen, so zu antworten. Wenn ich mir aufgezwungen hätte, dass es mir gut gehen muss und das mit einem „muss ja“ auch noch wörtlich ausgesprochen, was hätte das für einen Druck in mir aufgebaut! Und das kann man in so einer Lebenssituation überhaupt nicht gebrauchen.

Genauso wie es sein darf, dass es uns gut geht, darf es auch sein, dass es uns mal schlecht geht. Man darf auch einfach mal „durchhängen“ solange es nicht zur Gewohnheit wird.

 

 

Wir haben immer die Wahl, unsere Gedanken zu verändern

 

Das Beste ist, dass wir immer die Wahl haben, unsere Gedanken und damit unsere Worte und schlussendlich unsere Gefühle zu verändern.

In meinem Fall habe ich nach der ersten schlimmen Trauerphase meine Gedanken gezielt in eine positivere Richtung gelenkt. Ich habe mir z.B. gedanklich ausgemalt in eine schöne neue Wohnung an die Nordseeküste umzuziehen (in der sitze ich gerade und schreibe diese Zeilen;-)) und mir den schon sehr lang geträumten Traum zu erfüllen, einen Hundewelpen großzuziehen (die kleine Maus schläft gerade vor meinem Schreibtisch:-)).

Irgendwann fing es dann an, dass ich auf die Frage wie es mir geht mit einem „es geht so, ich bin immer noch sehr traurig, allerdings macht es mir grade total Spaß, meinen Umzug zu planen“ geantwortet habe.
Das hat sich direkt ganz anders angefühlt und mich mehr und mehr motiviert, mir wieder mehr Lebensfreude zurückzuholen.

Das Verändern der Gedanken hin zu mehr Positivem schafft man in Extremsituationen natürlich nicht von heute auf morgen. Wichtig ist jedoch, dass man sich die Möglichkeit offen hält und sich zum Ziel setzt, die eigene Stimmung wieder zu verbessern. Und vor allem auch zuzulassen und zu akzeptieren, wenn es einem mal schlecht geht.

Natürlich muss es nicht gleich ein Umzug oder ein Hundewelpe sein. Auch kleine Dinge, wie eine Fahrradtour, ein leckeres Essen, ein neues Hobby oder ein „Feel-Good-Movie“ zusammen mit dem Partner oder einem Freund können helfen, die Gedanken mit ein bisschen Glitzer zu bestreuen.

Habt ihr schonmal Eure Mundwinkel zu einem Lächeln geformt, auch wenn Euch vielleicht gerade nicht danach war? Es dauert nicht lang und schon lächelt man nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.
Die Lebensfreude steigt unvermeidlich.

Was für eine großartige Motivation, öfter zu lächeln oder? 🙂

 

 

Gedanken-Detox kann sich so gut anfühlen wie Smoothie fasten 😉

 

Ganz ähnlich ist es mit dem Verändern der Gedanken. An Positives zu denken fühlt sich einfach so viel besser an. Das Lächeln kommt dann ganz automatisch, ohne Zwang.

Neuesten Studien zufolge profitiert auch das Immunsystem von positiven Gedanken. Außerdem werden Stresshormone reduziert, wenn man das Glas öfter halb voll sieht.

Eine sehr wirkungsvolle Methode für positivere Gedanken und somit auch mehr Lebensfreude ist Dankbarkeit.

Falls Du es noch nicht praktizierst, versuche mal für 4 Wochen jeden Morgen vor dem Aufstehen und jeden Abend vor dem Einschlafen 3 Dinge aufzuzählen für die Du dankbar bist. Du kannst das gedanklich machen oder es sogar aufschreiben. Das kann ein neues Rezept sein, das Du gefunden hast, eine schöne Unterhaltung mit Kollegen auf der Arbeit oder auch einfach nur, dass Du ein Bett hast, in dem Du schlafen kannst.
Das shiftet Deinen Fokus automatisch in eine positive(re) Richtung.

 

Positive Mindset

Thank god – it’s friday everyday is a great day !

 

Auch Sätze wie, „Endlich Freitag“ oder „Oh man, schon wieder Montag“ sind absolut schädlich für deine Lebensfreude.

Sie sagen im Grunde aus, auch wenn es nicht so ganz ernst gemeint ist, dass nur die Wochenenden bzw. die freien Tage schön sind. So zumindest interpretiert es unser Unterbewusstsein.

Überleg mal, was das bedeutet!

Nehmen wir mal das letzte Jahr 2019. Wir hatten im Schnitt aller Bundesländer 250 Arbeitstage. Das gesamte Jahr hatte 365 Tage.

Das würde ja bedeuten, dass (wenn man von einer 5 Tage Arbeitswoche ausgeht) 250 Tage des Jahres weniger schön waren und wir uns nur auf 115 Tage plus ein paar Urlaubstage freuen konnten…

Wenn man das dann bis zur Rente hochrechnet und auf das ganze Leben überträgt – puuuhhhh, kein schöner Gedanke, oder?

Hier wird es besonders deutlich, wie wichtig es ist, unsere Worte und Gedanken so zu wählen, dass es uns gut geht.

Was für ein Geschenk, dass wir die Macht über beides haben.
Das darfst du dir immer mal wieder bewusst machen.

Ich vermute mal, Du bist wahrscheinlich schon so bewusst, dass Du Sätze wie „Endlich Freitag“ und ähnliche negativ behafteten Floskeln gar nicht mehr aussprichst.

Allerdings hört man sie trotzdem ständig von anderen Menschen oder sieht entsprechende Memes oder Posts auf sämtlichen Social Media Kanälen. Auch im Radio wird meistens schon am Mittwoch der Freitag in den höchsten Tönen gelobt und alle Tage außer dem Wochenende schlecht gemacht.

Das alles wirkt sich auch auf unser Unterbewusstsein aus, auch wenn wir selbst bewusst nicht so denken.

Hier hilft es entweder direkt so etwas zu erwidern wie, „ich finde den Tag heute schon großartig“ oder es zumindest in Gedanken aufzusagen, fast so wie ein Mantra.
So lässt Du Dich weniger leicht anstecken von der negativen Haltung anderer.

 

 

Um rundum gesund und glücklich zu sein, reicht es nicht aus, all das Grünzeug dieser Welt zu futtern

 

Und natürlich reicht es auch nicht aus, den ganzen Tag positive Gedanken zu denken und sich mit spaßigen Dingen abzulenken. Vielmehr geht es darum, achtsam durchs Leben zu gehen und sich immer wieder bewusst zu machen, WIE mächtig wir Menschen sind. Wir haben einen Verstand und einen freien Willen.
Wir haben die Wahl, was wir denken und was wir aussprechen und von welchen Worten anderer wir uns beeinflussen lassen wollen. Ich finde, allein das fühlt sich supergut an.

Jeder grüne Smoothie und jede erholsame Nacht on top erhöht nur noch die Chancen auf ein starkes Immunsystem und ein Leben voller Freude.

In diesem Sinne wünsche ich Dir einen großartigen Tag und viele Menschen die Dir erzählen, wie gut es ihnen geht 😉

 

Stay Detoxed!

Deine

 

Julie Christin Boenig