Ich glaube so ziemlich jeder Gesundheitsblog hat mittlerweile schonmal einen Artikel über intermittierendes Fasten (auch Intervallfasten genannt) geschrieben. 
Zu Recht. Denn die gesundheitlichen Vorteile sind enorm: ausgeglichener Blutzuckerspiegel, Senkung von Bluthochdruck, Reduktion des schädlichen LDL Cholesterins, Schutz vor freien Radikalen und noch einem weiteren sehr wichtigen Vorteil, den ich mir bis zum Schluss aufbewahre 🙂

 



Intermittierendes Fasten wirkt wie ein mini täglicher Detox

Ein besonderer Vorteil von intermittierendem Fasten wird jedoch nur sehr selten hervorgehoben. Dabei ist er quasi das Ergebnis von all den gesundheitlichen Verbesserungen, die ich aufgezählt hab.
Durch intermittierendes Fasten hat dein Körper weniger mit Blutzuckerschwankungen, den Folgen von Bluthochdruck und den Schäden die im Übermaß vorhandenes LDL Cholesterin und freie Radikale im Körper anrichten, zu kämpfen. Dadurch kann er sich mehr der täglichen Entgiftungsarbeit widmen. Logisch, oder? 😉

In diesem Artikel geht es daher hauptsächlich um den entgiftenden Effekt den intermittierendes Fasten hat. Du wirst erfahren, wie du diesen Effekt für dein Daily Detox sogar noch verstärken kannst.

 




Intermittierendes Fasten entspricht eher unserer Natur als 12h am Tag zu essen

Dass das intermittierende Fasten uns guttut und viele der durch Umweltgifte und unsere „industrialisierte“ Lebensweise entstandenen Zivilisationskrankheiten verbessert, ist eigentlich kein Wunder.
Man weiß mittlerweile, dass der menschliche Körper Tausende und Abertausende von Jahre braucht, um sich veränderten Ernährungs- und Umweltbedingungen anzupassen. 
Unsere Vorfahren haben noch keinen Ackerbau betrieben oder Tiere gezüchtet. Auch wurden ihnen keine exotischen Obst- oder Gemüsesorten eingeflogen, wenn sie witterungsbedingt grad nicht vor ihrer Höhlentür gewachsen sind. 
Es gab also manchmal ganze Tage, an denen sie nichts gegessen haben. Und auch wenn sie etwas zu essen hatten, haben sie nicht von morgens um 8 bis abends um 20h 
3 Mahlzeiten und zwischendurch Matcha Lattes, Studentenfutter und andere Snacks zu sich genommen.

 

Intermittierendes Fasten: 5:2 Methode

Wenn man vom Ernährungsrhythmus unserer Urahnen ausgeht, ist es sicher am natürlichsten 5 Tage zu essen und 2 Tage zu fasten. Die 2 Tage (oder auch nur einer) können beliebig gewählt werden und müssen nicht aufeinander folgen. Diese Form des intermittierenden Fastens nennt sich 5:2.

Je nach Alltag lässt sich das allerdings nicht immer so einfach umsetzen. 
Du kennst das bestimmt auch, oder? Hier eine Einladung zum Geburtstag, da eine Dienstreise oder die Familie macht nicht mit und kaut einem ständig was vor. 
Meiner Erfahrung nach fällt es auch gerade uns Frauen schwerer, ganze Tage nichts zu essen. Wie ist das bei dir? (Schreib es mir gern in die Kommentare!)

 

 

In meinem früheren Leben war ich ein „Immeresser“

Ich selbst habe 5:2 4 Monate lang probiert und bin dann zur 16:8 Methode gewechselt. Mit 5:2 habe ich mich einfach zu schlapp gefühlt und dann an den anderen Tagen so richtig reingehauen. Ich muss dazu sagen, ich war in meinem früheren Leben vor dem intermittierendem Fasten allerdings auch ein „Immeresser“. Die Dinge, die ich mir so den ganzen Tag einverleibt hatte, waren zwar absolut clean. Ständig Mandeln, Äpfel und Chai Lattes zu sich zu nehmen allerdings alles andere als förderlich für den Stoffwechsel und die Entgiftungskapazitäten. 
16:8 hat bei mir eine echte Veränderung gebracht: ich habe weniger Verlangen danach, ständig essen zu müssen und fühle mich wesentlich ausgeglichener.

 

Intermittierendes Fasten 16:8

Bei der 16:8 Methode wird in einem Zeitfenster von 8 Stunden gegessen und 16 Stunden gefastet. Du kannst das ganze auch ausdehnen auf bis zu 20 Stunden fasten und 4 Stunden essen. Ob 16, 17,18 oder sogar 20 Stunden fasten – du solltest dich auf jeden Fall gut dabei fühlen und es sollte dich nicht stressen. Denn unnötiger Stress kann die Vorteile des intermittierenden Fastens erheblich abschwächen.

Ich esse immer so, dass ich um 18h mit dem Abendessen fertig bin und frühstücke um 10h. Das hat den Vorteil, dass man die meiste Zeit des Fastens schlafend verbringt und es so gar nicht erst zu Hunger kommt. Noch viel genialer ist daran, dass der Nachtschlaf in dem der Körper eh regeneriert und entgiftet, noch optimaler genutzt werden kann. 
Wenn du morgens schon früh schon hungrig bist (z.B. weil du im Schichtdienst arbeitest und sehr früh aufstehst) könntest du auch um 15h das letzte Mal essen und dann wieder um 7h morgens.

 

Intermittierendes Fasten und Gewichtsreduktion

Viele Menschen nutzen intermittierendes Fasten, weil sie gern etwas Gewicht verlieren möchten. Generell ist das eine wesentlich bessere Methode, als eine klassische Diät. Zumindest wenn du dich dabei gesund (basenüberschüssig und vollwertig) ernährst. Außerdem ist es für das Mindset und „dran bleiben“ eher förderlich, wenn du intermittierendes Fasten mit der Absicht einer Lifestyle-Änderung anfängst, und nicht nur für ein paar Wochen als reines Tool für die Gewichtsabnahme nutzt. 
Wenn du mit der Methode Gewicht reduzieren willst, empfehle ich dir, dich neben einer basenüberschüssigen und vollwertigen Ernährung auch „low carb“ zu ernähren. Um dein Ziel zu erreichen, solltest du nur komplexe Kohlehydrate essen, wie z.B. Hirse, Buchweizen, Quinoa oder Süßkartoffeln. Und um die Fettverbrennung über Nacht nicht zu bremsen, würde ich Kohlehydrate eher morgens oder bis spätestens 14h essen. Die letzte Mahlzeit abends sollte dann kohlenhydratarm sein. Das könnte dann z.B. eine Gemüsepfanne oder ein Superfood Salat mit Tofu oder Tempeh oder auch ein grüner Smoothie mit etwas Proteinpulver, z.B. aus Hanfsamen, sein.

 

Je mehr Fettverbrennung desto mehr Detox

Wahrscheinlich weißt du es längst: die meisten Toxine die wir durch Umweltgifte und unsere Ernährung aufnehmen, speichert der Körper im Fettgewebe. Das ist auch der Grund, warum es bei Hardcore Detoxes, wie z.B. Heilfasten, oft zu Entgiftungskrisen mit Kopfschmerzen und Krankheitsgefühl kommt. Wenn du deinem Körper mehrere Tage keine Nahrung mehr zuführst, stellt er seine Art der Energiegewinnung um und baut körpereigene Fettreserven und auch Proteine ab. So wirst du dann, je nach Menge der eingelagerten Gifte, regelrecht überflutet mit Schlacken und Toxinen.

Beim intermittierenden Fasten jedoch läuft das ganze wesentlich langsamer ab. Dein Körper braucht erst seine gespeicherten Kohlehydrate auf. Erst wenn da nix mehr zu holen ist, geht er an die Fettreserven. Sofern du abends kaum Kohlehydrate verzehrst und das letzte Mal 4h vor dem Schlafen gehen isst, wird er sich über Nacht gezielt an deine Fettreserven machen. Perfekt für dein Daily Detox! Genial, oder?!

 

4 Tipps, wie du intermittierendes Fasten für dein Daily Detox nutzen kannst

Den ersten Tipp, wie du intermittierendes Fasten gezielt für dein Daily Detox nutzen kannst, habe ich dir gerade schon verraten. Alle anderen Tipps bauen nämlich darauf auf. Es geht also darum, die Fettverbrennung hoch zu halten und so viele frei gewordene Toxine wie möglich aus deinem wertvollen Körper zu bekommen.

1. Esse abends bzw. nach 14h möglichst kohlenhydratarm

Wenn du abends keine Lust oder Zeit hast, um Gemüse zu schnippeln, mach dir einen grünen Smoothie mit (gefrorenen) Beeren. Du könntest dir auch am Wochenende Gemüsesuppe vorkochen und einfrieren. Ich esse meinen grünen Smoothie abends gern als Bowl und toppe ihn mit Kakaonibs, Chia Samen und Kokosöl. Das Kokosöl schmelze ich, gieße es dann über den Smoothie und stelle die Bowl dann kurz in den Gefrierschrank. So wird das Kokosöl schön fest und etwas knusprig (Mjammjam!)

2. Trinke direkt nach dem Aufstehen einen „Toxin Sammler“

Der Körper macht sich nachts daran, abgestorbene Zellen auszusortieren, Fett zu verbrennen und eingelagerte Toxine loszuwerden. All das willst du fein säuberlich aus dem Körper katapultieren. Einiges verabschiedet sich bereits über das nächtliche Schwitzen und den Toilettengang morgens. Für den Rest lege ich dir einen Toxin Sammler ans Herz.
Das kann z.B. Zeolith, Bentonit oder mein Favorit Aktivkohle sein. Alle 3 Stoffe binden gern Schwermetalle und Toxine, die in deinem Körper nichts zu suchen haben.
 Mach dir also als allererstes morgens ein Glas mit lauwarmem (idealerweise gefiltertem) Wasser und löse einen der Toxin Sammler darin auf. Trinke hinterher noch ein weiteres Glas lauwarmes gefiltertes Wasser.
 Wenn du magst, kannst du auch noch den Saft einer halben Zitrone mit hineinpressen. Der Zitronensaft wirkt basisch und entgiftend. Nehme auch unbedingt etwas abgeriebene Zitronenschale dazu. Da sind die wirklich wertvollen Öle und Antioxidantien drin. Ich bin mittlerweile zu einem ätherischen Zitronenöl übergegangen, da es direkt aus der Zitronenschale gewonnen wird. Ein Tropfen hat die Kraft von mehrere Zitronen. Bei einem ätherischen Öl achte auf jeden Fall darauf, dass es eine hohe Qualität hat, aus Bio Anbau stammt und man es auch oral einnehmen darf.

3. Mache 10-20 Minuten Faszientraining am Morgen



Wenn es dein Tagesablauf zulässt, massiere bzw. dehne deine Faszien am morgen. Das kannst du z.B. mit Yin Yoga oder auch einer Faszien Rolle (z.B. einer Blackroll) machen. Dadurch wird die Zwischenzellflüssigkeit in Bewegung gebracht und darin schwimmende Stoffwechselrückstände können besser abtransportiert werden. Frische Flüssigkeit voller Nährstoffe kann nun nachströmen und die Gewebe wieder optimal versorgen. 
Mit Yin Yoga kannst du außerdem einseitigen Gewohnheitshaltungen, z.B. vom vielen Sitzen auf dem Bürostuhl oder Rucksack oder Handtasche tragen, entgegenwirken. 
Win-Win sozusagen 🙂

4. Nutze regelmäßig Tabata oder Trampolin Training

Tabata ist eine schnelle und geniale Methode, um die Fettverbrennung 24 Stunden lang auf Trab zu halten. Und das mit nur 4 Minuten Training am Tag!
Izumi Tabata, ein japanischer Sportwissenschaftler, hat 1996 herausgefunden, dass durch 4 Minuten Training mit der Tabata Methode effektiver Fett verbrannt wird als bei einer Stunde Ausdauertraining.
Wenn man die Übungen korrekt ausführt, wird durch den Nachbrenneffekt der Grundumsatz des gesamten Tages erhöht. 
Beim Tabata Training wechseln sich innerhalb 4 Minuten (oder mehr wenn man mag) 20 Sekunden maximale Belastung mit 10 Sekunden Pause ab. Insgesamt werden also 8 Intervalle absolviert.
Ich empfehle dir, solch ein Training nur durchzuführen, wenn du absolut gesund bist und dich fit genug dafür fühlst. Tabata ist zwar ein sehr kurzes Training, aber sehr intensiv.
 Hier kannst du mehr über die Methode lesen.

Ein Workout, das deinen Lymphfluss so richtig schön aktiviert, ist Trampolin Training. Falls dir Tabata zu heftig ist oder du Probleme mit den Gelenken hast, ist das eine perfekte weitere Möglichkeit, dein Daily Detox zu unterstützen. Ich bin mittlerweile ein echter Fan davon und mache meine Tabata Einheit auch häufig auf dem Trampolin. Perfekte Kombi die enorme Glücksgefühle auslöst 🙂 Das Trampolin war für mich die beste Sportinvestition, die ich je gemacht habe.

 

Intermittierendes Fasten

 

Intermittierendes Fasten und deine Ernährung

Nun kennst du also 4 Möglichkeiten, den entgiftenden Effekt des intermittierendes Fastens optimal zu nutzen. 
Als Ernährungsberaterin will ich nicht unerwähnt lassen, dass es natürlich nicht egal ist, was du während des Essenszeitfensters verspeist. Generell sollte deine Nahrung so unverarbeitet wie möglich sein, hauptsächlich aus Bio Anbau stammen und viel grünes Blattgemüse enthalten.

Wenn du noch ein gesundes und schnelles Rezept für ein Frühstück to go suchst, dann ist vielleicht mein Lieblingsfrühstück auch was für dich. Hier findest du die Berry Chocolate Smoothie Bowl.

 



Ein weiterer wichtiger Effekt von dem du mit intermittierendem Fasten profitieren kannst

Wie versprochen verrate ich dir jetzt noch einen ganz besonders wichtigen gesundheitlichen Effekt, den intermittierendes Fasten hat. Er ist gerade deshalb so wichtig, da wir alle tagtäglich in einer regelrechten Strahlensuppe gebadet werden. 
Selbst wenn wir selbst kein WLAN und Bluetooth nutzen und unser Smartphone meistens im Flugmodus ist, sind wir so gut wie überall einem riesen Strahlenwirrwarr ausgesetzt.

 

Schutz vor Elektrosmog durch intermittierendes Fasten

Wenn du das letzte Mal 3-4 Stunden vor dem Schlafen gehen isst, hat dein Körper noch genügend Zeit, Kalorien als Energie zu verbrennen und nicht als Fett einzulagern. Dadurch bleibt mehr von einem Coenzym namens NADPH übrig, das ansonsten in riesigen Mengen für die Fetteinlagerungen verbraucht werden würde. Und genau dieses (meiner Meinung nach noch viel zu unpopuläre) NADPH hat im Körper unter anderem die Aufgabe, Antioxidantien wieder aufzuladen, nachdem sie ein freies Radikal unschädlich gemacht haben. Ohne genügend NADPH sind Antioxidantien kaum brauchbar. 
Das besondere in Bezug auf den Schutz vor Elektrosmog ist, dass NADPH eine zentrale Rolle beim Reparieren von durch Elektrosmog ausgelösten Zellschäden hat. NAD-Coenzyme (es gibt eine ganze Gruppe davon) verlangsamen allerdings auch den Alterungsprozess und das Risiko an chronischen degenerativen Krankheiten zu erkranken. Du willst also sicher gaaaanz viel davon in deinem Körper haben. Intermittierendes Fasten ist da extrem hilfreich.

 

Intermittierendes Fasten: viel zu wertvoll, um es nicht zu tun

Intermittierendes Fasten hat so unglaublich viele Vorteile, die man auf so einfache Art und Weise erreichen kann. Es wäre echte Verschwendung, wenn du es nicht für dich und deinen Körper nutzt. 
Wenn du dann noch die 4 Detox Verstärker hinzunimmst, bist du auf einem sehr guten Weg, die gesündeste Frau zu werden, die du kennst. 

Lass mich in den Kommentaren wissen, ob du das intermittierende Fasten schon für dich nutzt, was du schon damit erreicht hast oder was dich evtl. noch davon abhält.

 

Stay Detoxed!

Deine

 

Julie Christin Boenig